Das Deutschlandticket kostet 58 Euro. Nicht weniger. Und erst recht nicht viel viel weniger. Warum das so ist? Das Deutschlandticket ist ein durch öffentliche Gelder subventioniertes staatliches Lenkungsinstrument, was die Verkehrswende beschleunigen und die Bürger:innen finanziell entlasten soll. Natürlich sind 58 Euro pro Monat trotzdem viel Geld und warum sollte man dann nicht ein Angebot annehmen, was einem via Google-Suche, auf Ebay Kleinanzeigen oder bei Facebook angeboten wird wo beispielsweise ein Ticket nur 30 Euro kostet?
Die Antwort ist kurz und klar: Weil sich hinter solchen Angeboten definitiv betrügerische Strukturen verstecken. Deutschlandticket.de als Anbieter hat bereits einiges unternommen, solche Angebote zu unterbinden. Das ist aber gar nicht so einfach:
Wenn die Betreiber der Seite außerhalb der EU sitzen, haben auch deutsche Behörden keine allzu große Handhabe. So gut so nachvollziehbar. Ein großer Fakeshopanbieter wirbt sogar mit seinem Angebot bei Google. Alle bisherigen versuchen das bei Google zu melden, um zumindest die Werbung zu unterbinden, blieben erfolglos. Warum auch? Google verdient kräftig mit an den betrügerischen Angeboten, wenn diese sogar den Werbepreis für alle legalen Marktteilnehmer nach oben treiben. Jeder Kauf bei einem solchen Anbieter entzieht den regulären Marktteilnehmern also Einnahmen. Und der Kunde? Hat doch ein Schnäppchen gemacht. Glaube ich beispielsweise nicht:
Und: Alle Deutschlandticketeinnahmen gehen zu einem Großteil an diejenigen, die die tatsächliche Leistung erbringen: Die Verkehrsunternehmen, die die Fahrleistung erbringen, also Busse und Bahnen betreiben. Denen entgehen natürlich die entsprechenden Gelder, obwohl mehr Menschen den ÖPNV nutzen. Am Ende gewinnen nur die Anbieter, die hinter diesen Betrugsmaschen stecken. Das ist so bitter, wie schade. Und man sollte das nicht als gegeben hinnehmen.